Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn. Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkt hat. Philipper 4,6

Erntedankfest – das klingt nach ländlicher Idylle: Apfelbäume hängen voller roter Früchte. Tomaten und Kürbisse reifen auf den Beeten. Abgeerntete Getreidefelder lassen ein Herbstgefühl aufkommen.
Unsere Nahrungsversorgung hängt längst nicht mehr davon ab, was wir in unseren Gärten anbauen oder wie reichlich die Ernte auf den Feldern ausfällt. Das Essen auf unserem Teller können wir täglich aus dem Supermarkt bekommen.
Lastwagen fahren unser Gemüse aus ganz Europa zusammen. Per Flugzeug kommen Nahrungsmittel von anderen Kontinenten zu uns. Ob ein Jahr heiß und trocken ist, oder nass und kalt, wir finden ein gleichmäßig breites Sortiment an Lebensmitteln im Einkaufszentrum unserer Wahl vor. Das erleichterte Aufatmen, wenn die Ernte eingebracht ist, kennen wir nicht mehr. Unsere Nahrungsversorgung ist das ganze Jahr über abgesichert.
Dabei ist Dankbarkeit eine Grundhaltung, die unser Leben bereichert. Dankbar wahrnehmen, was wir haben, auch wenn es alltägliche und selbstverständliche Dinge sind, das ist eine Lebenseinstellung, die uns reich macht. Reich an Wohlbefinden und Zufriedenheit, voll Zuversicht und Gelassenheit.
Wir Christen sind überzeugt, dass Gott für uns sorgt. Gott ist so zu uns eingestellt, wie fürsorgliche Eltern, die ihren Kinder Tag für Tag leckeres Essen vorsetzen. Darauf vertrauen wir.

Text: Simon Krautschick
Bild von René Schaubhut auf Pixabay