Die ersten Gäste und Gruppen sind auf dem Sonnenhof angereist. Das berichtete Egbert Buruck, der Hausvater und Geschäftsführer der Begegnungsstätte Sonnenhof gemeinnützige GmbH. Über den Sommer ist die Herberge gut ausgebucht. Für den Herbst laufen Anfragen ein. Allerdings gibt es auch kurzfristige Absagen. Nicht alle sozialen Einrichtungen, die für ihre Gruppen den Sonnenhof reserviert haben, können ihre Arbeit schon wieder sicher planen. Auch Anfragen für das kommende Jahr sind noch weit von einem Normalbetrieb entfernt.
Wie hat der Sonnenhof die Einschränkungen in 15 Monaten Pandemie durchgestanden? Vom März bis Oktober 2020 sagten die meisten Schulklassen und Gruppen ihren Aufenthalt auf dem Sonnenhof ab. Sporadische Belegungen ermöglichte geringe Einnahmen. Durch die finanzielle Unterstützung der Freikirche und staatliche Soforthilfe blieben die Verluste im Geschäftsjahr 2020 beherrschbar, auch wenn rote Zahlen für den Sonnenhof bedrohlich bleiben.
Von November 2020 bis Mai 2021 konnte der Sonnenhof ein halbes Jahr lang keine Gäste begrüßen. Dadurch waren im Mai die finanziellen Rücklagen aufgebraucht. Die Berlin-Mitteldeutsche Vereinigung ist der Gesellschafter des Sonnenhofs. Sie beschloss zu diesem Zeitpunkt „Wir wollen den Sonnenhof über die Corona-Krise hinaus erhalten.“ Durch eine Liquiditätshilfe sicherten sie den Start in die neue Saison ab. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Buchungen und Reservierungen des Sonnenhofs wieder in stabile Bahnen kommen und nicht im Herbst eine weitere Zwangspause droht.
Dankbar berichtet Egbert Buruck, dass im ersten Quartal 2021 im Speisesaal zwei moderne, energiesparende Fenster eingebaut werden konnten. Eines der neuen Fenster ist einer Frau mit kleinem Einkommen aber einem großen Herzen für den Sonnenhof zu verdanken. Fünf weitere hohe, zweiflüglige Doppelfenster aus Holz warten noch auf ihre Sanierung. Wer ebenfalls den Sonnenhof gezielt unterstützten möchte, kann Spender eines der Fenster werden. Egbert Buruck rechnet mit Kosten von 1.000 EUR je Fenster. Auch kleinere Spenden sind herzlich willkommen.
Der Sonnenhof benötigt auch Unterstützung für Arbeiten im Haus und im Gelände. Die Tätigkeiten sind für Frauen wie für Männer geeignet. Wer Interesse an einem Minijob hat, kann sich bei Egbert Buruck melden, Tel. 0351 8807122.
Text und Foto: Simon Krautschick