Weihnachten ohne Angst
Zu Weihnachten steigt nach einer Studie von schwedischen Wissenschaftlern das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Am Heiligabend ist die Gefahr am größten, mit leicht sinkender Tendenz zum 1. und 2. Weihnachtsfeiertag.
Stress in der Vorweihnachtszeit, zusätzliche Konflikte, weil plötzlich Personen aufeinandertreffen, die sich sonst eher aus dem Weg gehen und hoher Erwartungsdruck – all das ist mit Weihnachten verbunden. Und nicht wenige von uns haben Angst, dass alles nicht genügt – die richtige Geschenkeauswahl, die Zeit, was kann ich mir überhaupt noch leisten, …
Und Angst beherrscht uns grundsätzlich. Gerade haben wir das Gefühl, die Coronakrise hinter uns gelassen zu haben, sehen wir uns mit brutalen kriegerischen Konflikten konfrontiert. Wir haben Angst, dass die Auswirkungen auch unser Leben verändern werden. Wir haben Angst vor den Konsequenzen unseres Lebensstils, welcher das Klima für immer verändern wird. Wir haben Angst vor der Endlichkeit.
Die Weihnachtsgeschichte beginnt außerhalb der „heiligen Familie“ an einem sehr ungewöhnlichen Ort. Menschen, die kaum das Nötigste für den nächsten Tag zur Verfügung haben, sitzen frierend in einer kalten Nacht um ein Feuer. Eine Nacht wie die letzte und wie die davor. Und auch morgen wird es nicht besser, und wie es ihnen übermorgen gehen wird – darüber mag man gar nicht nachdenken. Dazu noch diese Blicke, wenn sie sich tagsüber in der Stadt sehen lassen. Verächtlich und abschätzend werden sie gemustert, andere halten ihre Taschen enger am Leib – man weiß ja nicht, wozu dieses Pack fähig ist – diese Hirten!
Ja, sie haben Angst. Angst vor dem Leben, Angst vor den Konsequenzen für Taten, die sie gezwungen waren zu tun um zu überleben, Angst vor der Hoffnungslosigkeit und der Perspektivlosigkeit.
Der Engel des Herrn erscheint genau in diese Szenerie, genau bei diesen Menschen und mit lauter Stimme ruft er:
„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. …“
„Fürchte dich nicht – selbst wenn die Nacht dich zerbricht. …“
Mit diesen Worten beginnt ein Poetry Slam, den ihr euch gerne am Schluss anhören könnt.
Weihnachten ist die immer wiederkehrende Botschaft an uns Menschen, dass unser Schöpfer in unsere Nacht gekommen ist – als Kind. Er hat der immer schon präsenten Angst, dem „Fürchte DICH“ die Freude gegenübergestellt, die wächst, wenn sie unser Herz erreicht, weil wir nicht allein sind.
Er hat sich der Angst entgegengestellt und sie bis zum Ende ausgekostet. Gott weiß, wie wir fühlen.
Er ist der Heiland. Er möchte dir die Angst nehmen, nicht zu genügen. Er möchte dir die Angst nehmen, nicht genug zu haben und er möchte dir die Angst vor der Zukunft nehmen.
„Fürchte dich nicht -siehe ich verkündige dir große Freude.“
Der Heiland ist da.
So wünschen wir, dass Weihnachten 2022 für dich eine Zeit ohne zusätzlichen Stress, Konflikte und Angst sein kann. Wir wünschen dir, dass du die Begegnung mit dem Heiland suchst und ihn findest und dadurch Frieden und Freude dich erfüllen und du Heil werden kannst.
Vielleicht beginnt diese Begegnung an einer Krippe.
Poetry Slam: „Fürchte Dich nicht“ von der 26jährigen Laura mit dem Künstlernamen redeemed (zu deutsch: erlöst)
Gerald Hoffmann