Rückblick auf das deutsch-russische Treffen der Gemeinde mit dem Gastprediger Otto Wendel am 28./29. Februar 2020. Das war in der Zeit vor den Corona-Beschränkungen. Und bevor die Diskussion über den Sinn von Tüchern vor Mund und Nase begann.
Sollten Frauen im Gottesdienst ein Kopftuch tragen? Mit dieser – provokativen – Frage begann Otto Wendel die Predigt. Den Kerntext nahm er aus 1. Korinther 11,10: Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben, um der Engel willen.
Immer wieder zitierte er aus den Briefen des Apostels Paulus:
So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir den Glauben gerecht würden. Da nun der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist weder Jude noch Grieche, weder Knecht noch Freier, hier ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (Galater 3,24-28)
Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre. Erregt keinen Anstoß, weder bei den Juden noch bei den Griechen noch bei der Gemeinde Gottes, so wie auch ich jedermann in allem zu Gefallen lebe und suche nicht, was mir, sondern was vielen dient, damit sie gerettet werden. (1. Korinther 10, 31-33)
Das Fazit der Predigt: Nehmt Rücksicht aufeinander! Ist der Apostel Paulus ein Opportunist? In gewissem Sinne schon. Er muss opportun sein. Nicht damit es ihm gut geht, sondern damit viele andere gerettet werden. Wie Jesus: Er war Gottes Sohn und lebte wie ein Mensch. Damit seine Botschaft uns erreicht.
Am Nachmittag und am Abend gab es weitere Themen. Otto Wendel, der Kindheit und Jugend in Kasachstan verbrachte, zog seine Zuhörer in den Bann:
Fotos: Kornelius Dorn, Zulieferung: Slawa Stoljarski, Zusammenstellung: Andreas Schrock