Monatsandacht: Gedanken im August

Jul 31, 2024

Der August steht in unseren Breiten für Hochsommer. Auf den Feldern reift das Gemüse heran und das Getreide wartet darauf, geerntet zu werden. Grund genug, dankbar zu sein für die Gaben der Natur und sich bewusst zu machen, dass wir für unser tägliches Brot auf die Schöpfung angewiesen sind. Doch es kündigt sich auch schon das Ende der Wachstumszeit und der nahende Herbst an.

Der August ist auch ein beliebter Urlaubsmontag. Viele Familien verreisen, verbringen gemeinsame Zeit und genießen die Freuden des Sommers. Die Zeit der Erholung und der Gemeinschaft ist wichtig und stärkt den Zusammenhalt. Sie lädt die Batterien auf und gibt Kraft für die zukünftigen Herausforderungen.

Im August gab es etliche historischer Ereignisse, die die Welt verändert haben und die bis heute nachwirken. Um nur einige aus dem letzten Jahrhundert zu nennen:
Am 1. August 1914 begann der 1. Weltkrieg. Die Welt ist seitdem nicht mehr dieselbe. Wie anders wäre sie wohl, hätte es diesen Krieg nicht gegeben?

Im August 1945 zerstörten Atombomben der USA Hiroshima und Nagasaki. Die damit verbundene Hoffnung auf dauerhaften Frieden in der Welt hat sich allerdings nicht erfüllt. Stattdessen begann eine Ära des atomaren Wettrüstens. Seitdem ist die Menschheit in der Lage, sich selbst auszulöschen. Davon sind wir immer nur einige Minuten entfernt.

Im August 1961 trennte der Bau einer Mauer mitten durch Deutschland Menschen, die doch zusammengehörten. Der Bau von Mauern an den Grenzen der westlichen Welt ist auch heute keine Lösung zur Beseitigung von Konflikten und Ungerechtigkeiten in der Welt. Sie mögen vorübergehend das Gefühl von Sicherheit geben, können aber letztlich keinen wirklichen Frieden bringen. Sie trennen Menschen, anstatt sie zu versöhnen.

Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King während des Marsches auf Washington seine berühmte „I Have a Dream“ – Rede. Sie hat nicht nur Amerika, sie hat die Welt verändert. Martin Luther King hat seinen Traum von einer gerechteren Welt mit dem Leben bezahlt.

Ähnlich erging es schon Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren. Er hatte nicht nur von einer besseren Welt geträumt und vom Himmel auf Erden geredet. Er hat die Menschen von Krankheiten geheilt, hat ihr verkorkstes Leben bereinigt und einen Neustart ermöglicht. Von Abgrenzung, Gewaltanwendung und Krieg hielt er nichts. Stattdessen nahm er die Menschen unterschiedslos an erklärte sie zu Kindern Gottes. Er hat dafür mit seinem Leben bezahlt, aber der Welt einen Weg zu einem wirklichen Miteinander gezeigt.

Der Glaube an eine bessere Welt ist auch heute lebendig. Das ist kein Traum und es sind nicht nur Worte. Friede ist möglich, eine bessere Welt ist möglich. Das fängt dort an, wo wir es für möglich halten und anfangen, uns dafür einzusetzen.
Die Geschichten von Krieg und Zerstörung haben keine Zukunft, so oft sie auch wiederholt werden mögen. Der Friede Gottes, hingegen, ist höher als unsere Vernunft. Er kann uns bewahren und unsere Welt verändern.

Text von Lothar Scheel

Bild von WikiImages auf Pixabay

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

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