Monatsandacht Mai: Die Taschenuhr

Mai 3, 2024

Ein laues Lüftchen wehte über das weite Kornfeld. Jimmy, der Farmer, war gerade dabei, mit seinen Erntehelfern die üppige Weizenernte einzufahren. Es war ein gutes Jahr und nun schon das zweite Jahr in Folge. Stolz stand er da und schwang die Sense. In seiner Westentasche sein seit neuestem ständiger Begleiter: seine Taschenuhr. Bei jeder sich ergebenden Gelegenheit griff er in seine Westentasche, betätigte den Klappmechanismus und betrachtete das Ziffernblatt mit den dahinterliegenden halb verdeckten Zahnrädern. Ein Wunderwerk der Handwerkskunst, dieses gleichmäßige Ticka-Ti-Tick. Er, Jimmy, war sehr stolz auf seine Taschenuhr. Nur wenige Tage zuvor hatte er sein gespartes Geld genommen, war in die Stadt gefahren und hatte sie beim Uhrmacher gekauft.

Die Sonne neigte sich schon dem Horizont entgegen, als der letzte Wagen mit Heu auf den Hof rollte. Goldgelb schien die Sonne auf das weit offenstehende Scheunentor. Müde von der Anstrengung des Tages und doch über die reiche Ernte glücklich, raffte sich Jimmy ein letztes Mal auf. Nach kurzer Zeit war auch dieser Wagen entladen. Jimmy lehnte sich gemütlich auf die Heugabel und griff instinktiv in die Westentasche. Doch seine Taschenuhr war nicht da. Panik stieg in ihm auf, als er hektisch seine anderen Taschen durchsuchte. Er begann zu schwitzen, und ein ungutes Gefühl machte sich breit. Er überlegte, wo er sie zuletzt gehabt haben könnte. Ihm fiel ein, dass er sie vor Kurzem in der Scheune gehabt hatte. Eilig lief er in die Scheune und suchte nach der Taschenuhr. Hektisch lief er von einer zur anderen Seite, schaute auf alle tiefliegenden Balken und Ablagen, in der Hoffnung, die Uhr daliegen zu sehen. Doch alles Suchen blieb ohne Erfolg. Vom hastigen Suchen müde geworden, hörte Jimmy plötzlich das lebhafte Rufen und Toben einer Gruppe spielender Kinder.

Plötzlich kam ihm die Idee: Jimmy rief die Kinder herbei, erklärte ihnen seinen Verlust und versprach dem Kind, das die Uhr fände, ein großes Eis. Die Kinder stürmten freudig in die Scheune, durchsuchten das Heu wild und aufgeregt. Zu Beginn der Suche waren noch alle fleißig dabei. Jeder wollte die Uhr als Erster finden, um die Belohnung einzustreichen. Doch nach einiger Zeit kamen einer nach dem anderen enttäuscht wieder aus der Scheune gelaufen. Jimmy war enttäuscht, ließ es sich aber nicht anmerken. Er bedankte sich bei jedem Kind, das herauskam, und schloss mutlos die Scheune, nachdem auch die letzten Kinder gegangen waren.

Der alte große Schlüssel drehte sich quietschend im Schloss, als auf einmal ein kleines Mädchen auf Jimmy zutrat. „Samira, was machst du denn noch hier?“ fragte Jimmy. „Darf ich noch einmal probieren, die Uhr zu finden?“ fragte das Mädchen mit aufgeregt hoher Stimme. Jimmy, müde und enttäuscht, war drauf und dran sie wegzuschicken, entschied sich dann aber doch, ihr noch eine Chance zu geben. „Aber nur 15 Minuten. Es ist schon spät, und du wirst sicherlich bald daheim vermisst.“ Und so ging Samira in die Scheune, hockte sich auf den Boden und wurde ruhig. Ganz ruhig. Es wurde so ruhig, dass man die Vögel in der Ferne zwitschern hören konnte. Und da war es, ganz leise ein Ticka-Ti-Tick, Ticka-Ti-Tick. Samira sprang nicht direkt auf. Nein, sie hörte, drehte den Kopf, hörte, ging ein paar Schritte und wurde wieder still. Es dauerte nicht lang, als mit einem Freudenschrei die Scheunentür aufflog und Samira, die Taschenuhr in der Hand, auf Jimmy zulief. „Ich habe sie gefunden!“ Verdutzt, aber überglücklich, nahm Jimmy seine Taschenuhr. Als er das versprochene Geld für eine große Portion Eis aus seiner Geldbörse holte, fragte er neugierig, wie Samira die Uhr so schnell finden konnte. Mit ihrer kindlichen Stimme sagte sie: „Das ist ganz einfach, du musst nur ruhig sein und hören.“

„Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin! Ich will mich erheben unter den Völkern, ich will mich erheben auf Erden.“ Psalm 46,11

Text: Ruben Hauschild

Bild: Bruno auf Pixabay

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

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