Am Beginn eines neuen Jahres schauen wir nach vorn. Wir möchten wissen, was auf uns zukommt, damit wir uns darauf einstellen können. Was sind unsere Möglichkeiten und wie können wir sie nutzen? Gibt es Gefahren und wie können wir ihnen sicher begegnen? Wir freuen uns auf schöne Ereignisse, denn das verleiht uns Schwung und Energie. Steht uns Unangenehmes bevor? Wie können wir Kräfte sammeln und dem gewappnet begegnen?
Viele Christen in Deutschland gehen mit einem Bibelwort als Motto in das neue Jahr „Prüfet alles und behaltet das Gute“ (1Thess 5,21). Wie kann uns dieses Motto helfen, gut durch das neue Jahr zu gehen?
Der Apostel Paulus schreibt einen Brief an die neu gegründete Gemeinde in der griechischen Stadt Thessalonich. Dort waren Menschen vom Glauben an Jesus Christus begeistert worden. Wie kann ihr Leben als Christen jetzt gelingen? Wie gehen sie in die Zukunft?
Bevor Paulus den Rat gibt, wie die Menschen handeln sollen, kommt er auf etwas Grundlegendes zu sprechen. Gott ist in seiner Gemeinde und im Leben der Menschen aktiv, er bewirkt etwas, er handelt, er nimmt Einfluss.
Wenn wir über das Jahr 2025 nachdenken, dürfen wir festhalten: Das Entscheidende tut Gott. Er bewirkt das Wesentliche, was wir brauchen. Wir dürfen gespannt sein, was das alles in diesem Jahr sein wird.
Genauso wichtig ist jedoch, dass wir selber prüfen: Dinge wahrnehmen, darüber nachdenken und Entscheidungen treffen. Das ist nicht nur für die meisten Menschen selbstverständlich, sondern auch von Gott so vorgesehen. Urteilsvermögen und Entscheidungsfreiheit hat der Schöpfer in uns angelegt. Das macht unser Wesen und unsere Würde als Menschen aus. Gott hat die Menschen nicht als ferngesteuerten Marionetten oder vorprogrammierte Maschinen gewollt. Wir dürfen und sollen selbständig prüfen und „Gutes festhalten – uns von Bösem fernhalten“. Es klingt wie ein Merksatz, was Paulus hier formuliert.
Wir brechen auf in ein neues Jahr, mit Gott an unserer Seite. Er wird uns auch in den kommenden Monaten Gutes schenken. Wir sind eingeladen, dieses Gute zu entdecken, aufzuspüren, dankbar in den Blick zu nehmen und es festzuhalten. Alles andere können wir loslassen, davon Abstand nehmen, um Verzeihung und Vergebung bitten und uns wieder neu dem Guten zuwenden.
Text: Simon Krautschick