
Andacht für Monat November: Geborgen mit Gott
Das Herbstwetter treibt uns nach drinnen. Wir ziehen uns in unsere geheizten Wohnungen zurück und suchen hier Geborgenheit. Bei manchen Menschen wandern dabei auch die Gedanken nach innen. Das eigene Leben gerät in den Blick. Fragen tauchen auf. Wie bin ich als junger Mensch in mein eigenständiges Leben gestartet? Wie stehe ich heute da? Konnte ich mein Leben sinnvoll gestalten? Haben äußere Umstände meine Pläne durchkreuzt?
Ein Bibelwort stellt eine ähnliche Frage und bietet zugleich eine Antwort darauf an: Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an dein Wort. (Psalm 119,9)
Wie können wir unser Leben meistern? Das Bibelwort fragt erstaunlicherweise nicht nach den Lebensbedingungen, die von außen diktiert werden. Dabei erleben wir doch, wie politisches Agieren, Wachstum der Wirtschaft oder Kriegsdrohung unser Lebensgefühl prägen.
Dieses Bibelwort richtet den Blick nach innen und fragt nach den Möglichkeiten, die ein Mensch in sich selber trägt. Wie kann ein Mensch einen gerade Weg gehen, mit erhobenem Haupt, mit reinem Gewissen, mit innerer Sicherheit und Selbstachtung?
Wir spüren, dass diese Sichtweise, diese Art die Lebensfragen zu stellen, Unabhängigkeit von äußeren Umständen gibt. Ein Mensch kann sich eine eigene Würde bewahren, auch wenn andere achtlos über ihn verfügen oder wenn seine Lebensgrundlage bedroht ist.
Dieses Bibelwort stellt aber nicht nur eine Frage. Es gibt auch selbst eine Antwort: Mit Würde kann ein Mensch durch sein Leben gehen, wenn er Gottes Wort bewahrt wie einen Schatz. Wir Christen denken dabei zuerst an die Bibel. Sie birgt ein Schatz an Weisheit und schenkt damit unserem Leben Orientierung, Wegweisung und Sicherheit.
Darüber hinaus können wir Gottes Wort als einen Zufluchtsort erleben. Auch in bedrückenden Lebensumständen können wir mit Gottes Wort zur inneren Ruhe finden und in ein Gespräch mit Gott eintreten. Er wendet sich uns zu, so wie Eltern für ihre Kinder da sind: fürsorglich, wertschätzend, beschützend, so wie ein gemütliches Zuhause bei kaltem Herbstwetter.
Text von Simon Krautschick
Bild von Pexels auf Pixabay

Andacht für Monat Oktober: Ernte. Dank!
Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn. Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkt hat. Philipper 4,6
Erntedankfest – das klingt nach ländlicher Idylle: Apfelbäume hängen voller roter Früchte. Tomaten und Kürbisse reifen auf den Beeten. Abgeerntete Getreidefelder lassen ein Herbstgefühl aufkommen.
Unsere Nahrungsversorgung hängt längst nicht mehr davon ab, was wir in unseren Gärten anbauen oder wie reichlich die Ernte auf den Feldern ausfällt. Das Essen auf unserem Teller können wir täglich aus dem Supermarkt bekommen.
Lastwagen fahren unser Gemüse aus ganz Europa zusammen. Per Flugzeug kommen Nahrungsmittel von anderen Kontinenten zu uns. Ob ein Jahr heiß und trocken ist, oder nass und kalt, wir finden ein gleichmäßig breites Sortiment an Lebensmitteln im Einkaufszentrum unserer Wahl vor. Das erleichterte Aufatmen, wenn die Ernte eingebracht ist, kennen wir nicht mehr. Unsere Nahrungsversorgung ist das ganze Jahr über abgesichert.
Dabei ist Dankbarkeit eine Grundhaltung, die unser Leben bereichert. Dankbar wahrnehmen, was wir haben, auch wenn es alltägliche und selbstverständliche Dinge sind, das ist eine Lebenseinstellung, die uns reich macht. Reich an Wohlbefinden und Zufriedenheit, voll Zuversicht und Gelassenheit.
Wir Christen sind überzeugt, dass Gott für uns sorgt. Gott ist so zu uns eingestellt, wie fürsorgliche Eltern, die ihren Kinder Tag für Tag leckeres Essen vorsetzen. Darauf vertrauen wir.
Text: Simon Krautschick
Bild von René Schaubhut auf Pixabay


 
		
		
	
 
		
		
	

 
			
			
		



 
		
		
	
