Wort der Ermutigung: Vertrauen statt Angst in der Corona-Pandemie

Die Corona-Infektion hat uns überrollt, wie eine Tsunami-Welle. Innerhalb von Tagen sind wichtige Bereiche unseres Lebens eingeschränkt. Keine Gottesdienste. Grenzen geschlossen. Wir halten Abstand voneinander. Kein Nachschub aus dem Baumarkt. Die heile Urlaubswelt am Roten Meer und auf dem Kreuzfahrtschiff ist zum Albtraum geworden. Höchstens zu zweit können wir uns in der Stadt sehen lassen. Nach zwei Jahrhundert-Hochwassern erleben wir jetzt die Jahrtausend-Pandemie. Die Bundesregierung hatte in ihrem „Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“ die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Pandemie durch Virus „Modi-SARS“ mit 1-mal in 100 bis 1.000 Jahren eingeschätzt. Wir Christen fragen: Zeigt das, was wir gerade erleben, das Ende der Menschheit an?

Eine ähnliche Frage haben die Jünger an Jesus gestellt: Meister, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wenn das geschehen wird? Er aber sprach: Seht zu, lasst euch nicht verführen. Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, Und: Die Zeit ist herbeigekommen. – Lauft ihnen nicht nach! Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Unruhen, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da (Luk 21,7-9).  Umwälzende Ereignisse zeigen nicht das nahe Ende unserer Welt an. Das erklärt Jesus. Aber mit Sicherheit ist die Corona-Pandemie ein Zeichen der Zeit. Rolf Pöhler erklärt, was er darunter versteht.

„Die Zeichen der Zeit sind ständig wiederkehrende Hinweisschilder, die die unumkehrbare Richtung der Geschichte anzeigen, aber keine Meilensteine, die die genaue Entfernung bis zum Ziel angeben. Sie dienen als Bestätigung, nicht jedoch zur Begründung christlicher Hoffnung. Sie sollen auch keine Endzeithysterie auslösen, sondern vielmehr vor voreiligen Schlussfolgerungen bewahren, Nüchternheit und Gelassenheit fördern.“ (Rolf Pöhler: Hoffnung die uns trägt. S.216).

Corona führt uns vor Augen, dass uns, den Menschen, Grenzen gesetzt sind. Wir sind dankbar für die moderne Medizin, die Herztransplantationen ermöglicht. Todgeweihte Menschen können weiterleben. Aber winzige Viren zwingen uns zur Kapitulation. Sie bringen vielen Menschen den Tod.

Uns wird bewusst: nicht „schneller, höher, weiter“ ermöglichen ein zufriedenes und zuversichtliches Leben. Nicht unsere Intelligenz und unser Leistungswille schaffen die goldene Zukunft. Wir verwalten unserer Erde mehr schlecht als recht und brauchen dringend den Schöpfer, der kommt und die Welt erneuert. Wir Menschen sind keine Götter. Wir brauchen Gott, der uns, seine Geschöpfe erlöst. So bekommen wir neu in den Blick, was in unserem Leben zuverlässig ist und worauf wir uns stützten können. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen (Luk 21,33).

Unser Blick muss nicht gebannt an der Bedrohung haften. Suchen wir zuversichtlich die Nähe unseres Erlösers! Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht (Luk 21,28). So können wir getrost, mutig und ruhig durch die derzeitige Umwälzung gehen.

Euer Pastor Simon Krautschick

Pastor Simon Krautschick

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

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