Lebensmittel für alle

Wir haben am Adventhaus nun eine Verteilstation für Lebensmittel. Das Fach „Foodsharing“ im Gabenschrank wurde erstmals am 10. März befüllt, mit sechs Tüten Gummibärchen. Inzwischen gibt es auch Brot, Brötchen und andere Lebensmittel. Ester Nitzsche hatte die Idee und Andreas Schrock hat neugierig nachgefragt:

Ester, wie bist du auf die Idee gekommen?
Ich war schon vorher beim Foodsharing e.V., ich habe dort Lebensmittel verbreitet und wusste, dass es solche Verteiler gibt. Und als der Schrank kam (Anm.: Gabenschrank), als es dann losging, war es naheliegend, etwas mit Essen zu machen. Aber es braucht immer eine Weile, bis so ein Verteiler bekannt wird.

Du bist Mitglied im Foodsharing e.V.?
Ja, ich bin selber Foodsharer, seit 2019 oder 2018. Man kann sich dort anmelden und muss einen Test machen. Da muss man sich vorneweg belesen.

Wie fühlst du dich als Foodsharer?
Ganz normal (lacht).

Was heißt es für dich, Lebensmittel zu teilen?
Was sonst weggeschmissen wird, landet hier im Fach. Man kann die Dinge abholen, die übrig sind und weitergeben. Man hat auch Aufwand, ja. Aber es ist schön, so vor der Haustür einen Schrank mit Foodsharing-Fach zu haben.

Was bedeutet so ein Lebensmittel-Fach für die Leute?
Die Leute bekommen was Gutes hier. Für manche ist es auch ein Hobby, etwas Gutes zu bekommen. Und für manche Leute ist es eine Art Sozialkontakt: Sie bleiben stehen, gucken, reden. Ich hoffe, dass das Fach nach und nach entdeckt wird, und auch genutzt wird. Vielleicht entsteht ein Austausch, auch für die Nachbarn, die hier wohnen. Das ist so ein soziales Leben in der Coronazeit.

Was hilft dir selbst in dieser schwierigen Zeit?
Mit hilft die Familie sehr. Ich finde Familienstrukturen spannend. Früher hat die Familie zusammen gewirtschaftet, die Großeltern waren auf dem Altenteil und haben zum Hof gehört. Und ein Wort aus der Bibel hilft mir: „Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch“. Das ist aus dem 2. Petrusbrief. Das hat auch etwas mit Foodsharing zu tun. Man kriegt das Essen praktisch vor die Haustür geliefert, man muss es nicht bezahlen, das ist total schön.

Danke für die guten Ideen, Ester! Ich bin gespannt auf die Wege, die Gott mit dir und dem Projekt gehen wird.  

Weiterführende Links:
Foodsharing Dresden

Titelbild: Johannes Nitzsche, Fragen: Andreas Schrock

 

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

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