1902 Umzugsfieber in Dresden

Die erste Generation von Adventisten in Dresden kam aus dem Kistenpacken nicht heraus. Die Zahl der Gläubigen wuchs, die Räume für den Gottesdienst waren ständig zu klein. So zog auch die erste Dresdner Gemeinde  von 1901 bis 1918 mehrmals „ums Eck“.

Gründung

Prediger Gerhard Perk gründete die erste Dresdner Gemeinde am 25. September 1901. Mangels Räumlichkeiten feierten die zwölf Gläubigen den Gottesdienst zunächst im Hotel „Stadt Petersburg“ am Dresdner Neumarkt. Die Gemeinde wuchs bis Jahresende auf 25 Glieder. Der Versammlungsraum im Hotel „Stadt Petersburg“ wurde bald zu klein.

Umzug Nr. 1

Zwei Gemeindemitglieder stellten 1902 ihr Privathaus in der Ziegelstraße 54 in Dresden-Johannstadt zur Verfügung. Die Musik hatte im Gemeindeleben schon damals Gewicht, wie eine Anzeige im Zions-Wächter von 2. März 1903 verrät:

Ziegelstraße 54, parterre: Dienstag abends 8 Uhr Chorgesang. Freitag/ Sonntag abends 8 Uhr Versammlungen. Sabbats früh ½ 1o Uhr Gottesdienst.

Im April 1903 ließen sich „fünf willige Seelen“ (Zions-Wächter) in der Elbe taufen. Im Jahr 1904 feierten schon 74 Adventgläubige gemeinsam Gottesdienst.

Umzug Nr.2

Im Jahr 1908 wechselte die Gemeinde auf die Neustädter Elbseite und zog in die Martin-Luther-Straße 1. Um 1910 begann die Jugendarbeit. Adventgläubige orientierten sich beruflich neu:

Gesuche: Streng gewissenhaftes Fräulein (31 J.), langjährige Leiterin eines Geschäftes in Dresden, sucht Stellung, wo sie Sabbath halten kann. Schriftl. Offerten erbeten an Br. Paul Tietz, Dresden-Strießen, Augsburger Straße 40. (Zions-Wächter Juli 1902)

Umzug Nr. 3

Die Gemeinde wuchs weiter und wechselte 1911 wieder auf die Altstädter Elbseite. Der Gottesdienst wurde nun in der Serrestraße 10 gefeiert. Die Straße lag in der Nähe der Carolabrücke, ist aber nach den Luftangriffen vom Februar 1945 nicht mehr vorhanden. 1912 umfasste die Gemeinde laut Zions-Wächter ca. 160 Glieder. Hinzu kam die Löbtauer Gemeinde mit etwa 40 Gliedern.

Umzug Nr. 4

Im Kriegsjahr 1915 zog die Gemeinde in die Prager Straße 49. Seit diesem Zeitpunkt findet sich in der Chronik der Adventhausgemeinde die Bezeichnung „Adventgemeinde Dresden-Altstadt“.

Älteren Geschwistern ist die Bezeichnung manchmal noch geläufig. Einige sprechen heute noch, wenn sie das Adventhaus meinen, liebevoll von der Altstädter Gemeinde.

Zusammenstellung: A. Schrock

 

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

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Adventgemeinde Dresden-Adventhaus